Dienstag, 3. April 2012





Wer kennt es nicht, das Gefühl welches seit der so genannten Bereinigung des Waller Fleets in den Garten Parzellen von Bremen um sich gegriffen hat. Man fühlt sich beobachtet und kontrolliert seitens des Bauordnungsamtes, welches jetzt zusammengefasst wurde und sich das Amt für Umwelt, Bau und Verkehr nennt.

War noch bis vor 15-20 Jahren fast jede dritte Parzelle bewohnt und der Rest zu Mindest ausgiebig genutzt, so haben es die Ämter geschafft, aus einer bunten und lebendigen Vielfalt von Paradiesen viel Trauer und Ödland zu schaffen. Ja es wurde bereinigt. Nur von was? Vom Leben? Vom Wohlfühlen? Von vielen kleinen, meist friedlich nebeneinander existierenden Königreichen? Ein Kaisenhaus nach dem Anderen musste den Baggerschaufeln weichen. Was nach dem Krieg vollkommen legal, ja gar gefördert war, wurde über die Jahre systematisch illegalisiert. Heute ist es so, dass wenn man jemandem das Wohnen auf solch einer Parzelle nachweist sind die Gesetze mittlerweile so gebogen worden, dass der Staat meint, das Recht zu haben, das Haus einreißen zu dürfen. Fakt ist also, das Wohnen zum Delikt erklärt wurde, und das Zerstören von Eigentum zum Recht erklärt wurde. Ja da sind wir. 

Doch jeder gesunde Menschenverstand wird sagen, das Wohnen niemals ein Delikt darstellen darf, das Zerstören von Eigentum Anderer hingegen schon. Aber wir sind es gewöhnt dass die Wahrheit so lange verdreht wird, bis sie schließlich unwahr ist, aber rechtens aussieht. Wir merken gar nicht mehr, was da wirklich passiert. Die zerstörerische Enteignung seitens des Staates und seiner Schergen ist normal geworden.

Zuerst hatte man sich "nur" die Außenseiter vorgenommen. Die so genannten Nichtsnutze, die Penner, die Drogenabhängigen, eben all die, die eh schon an dem SYSTEM Deutschland gescheitert waren, denn ein Land, ist es schon lange nicht mehr, unser Deutschland, nur noch ein System. Man arbeitete sich bei den Säuberungen hoch. Erst die Ausgestoßenen, die Rechtlosen, sie haben die kleinste Lobby niemand stand für sie auf. Doch mittlerweile hat sich das zerstörerische Vorgehen etabliert. Man braucht nun vor niemandem mehr halt machen. Ja das hatte schon etwas von Juden- oder Hexenverfolgungen an sich.

Man wollte diese Garten Gebiete unbedingt bereinigen, denn so ein Leben im Garten war schön, und es kostete auch nicht viel. Bei Eigenland entfielen die Mieten so und so und bei gepachteten waren sie ebenfalls verschwindend gering. Hatte man sich in den Parzellen einen Platz erschaffen, dann brauchte man nicht mehr viel zu arbeiten. Man konnte sich wichtigeren Dingen widmen. Zum Beispiel dem Leben. Also einfach das tun, zu was man gerade Lust hatte. Klar, man muss schon zugeben, es gab wirklich auch ein paar sehr schräge Vögel darunter, die ihre Parzellen zumüllten, aber geht doch mal jetzt, wo die "Bereinigung" fast vollständig vollzogen ist, durch die Parzellengebiete. Diejenigen die sich ein Urteil über vorher und nachher erlauben können, weil sie das Vorher kannten, werden zugeben, es gibt viel mehr verfallene, verwilderte, und unordentlich Parzellen als früher. Nein um das Reinigen ging es bei der Parzellenbereinigung nie. Da ging es um ganz andere Dinge.

Das kann man sich heute gar nicht mehr Vorstellen wie das damals in den Parzellen war. Man brauchte wirklich nicht viel tun und man hatte genug. Heute kennt man ja alleine das Wort "Genug" schon nicht mehr. Ja es gab eine Zeit da kannte man ein "Genug". Man konnte nach der Pflicht, nach der Erfüllung der erforderlichen Arbeiten die Zeit einfach nur mit Dasein verbringen. Sich einfach fühlen im Hier und Jetzt. Den Garten bestellen, den Vögeln zuhören, in sich gehen, mit den Nachbarn reden oder auch Streiten, man hatte zu vielem Zeit. Ja man hatte Zeit. Kaum zu glauben, aber es war wirklich so.

Aber so etwas durfte in einem Land wie Deutschland nicht sein. Leben sollte hier Produktivität heißen. Außerdem standen damals Abertausende Wohnungen leer. Würde man es schaffen die Parzellenbewohner aus ihren Parzellen in offizielle Wohnungen zu vertreiben, würden diese dadurch immens viel Geld, in wenige Taschen bringen. Ja, man darf es nicht verkleinern, die Parzellengebiete sind weitläufig, das waren eigene kleine Stadtteile. Subkulturen. Tausende lebten dort. Wenn man die alle wieder in das System integrieren konnte, dann waren das monatlich Millionen, die damit allein mit Mieten zu erwirtschaften waren. Und mussten diese Leute erst mal wieder richtig viel Miete zahlen, dann mussten sie auch wieder richtig viel arbeiten. Und mussten sie erst mal wieder  richtig viel arbeiten, dann, ja, dann konnte man sie auch wieder ausbeuten. Ja, damals konnte man die Leute noch zur Arbeit bringen, damals war Arbeitslosigkeit noch nicht soooo ein Thema wie es das heute ist. Ja, so konnte man sie wieder integrieren, in das System Deutschland. Das dabei jedoch nur die Taschen weniger gefüllt wurden, das versteht sich dabei natürlich ganz von alleine. Denn integrieren in das System Deutschland heißt nichts heute nichts anderes mehr als versklaven.

Damals erkannten das nur wenige. Die Allgemeinheit dachte es sei schon richtig, dass die Faulenzer nun auch mal ran müssen. 

Nun trifft man nur noch wenig Leben in den Parzellen an, und wohnen tun hier noch weniger. Die Kaisenbewohner sterben aus, und zwar einsam, und den Stress mit dem illegalen Wohnen und dem ständigen Bespitzelns seitens des Ordnungsamtes, das tun sich nur noch sehr wenige an. Heute sind die Parzellen zum Fluchtpunkt geworden. Zum Fluchtpunkt für die Mittelschicht, die nun, wenn das System Deutschland mittlerweile auch an ihnen allzu sehr nagt, versuchen in die Parzellen zu fliehen. Ins Grüne, dorthin wo der Mensch eigentlich meint, dass der Raum noch frei von Systemen wäre. Leider müssen sie feststellen, dass das auch dort nicht der Fall ist, denn die Wahrheit und  die Gerechtigkeit mussten der Gefräßigkeit überall weichen. In den Parzellen sogar zu aller Erst. 

Heutzutage ist das Gebiet so vereinsamt, dass es zum Freiwild für die Diebe geworden ist. Klar, außerhalb der Saison  ist ja auch kaum mehr jemand hier. Ein Paradies für Diebe. Wenn keine Saison ist, und das ist lange, ist hier tote Hose. Jeder Dieb kann sich Zeit lassen, er wird bestimmt nicht gefasst. Er müsste schon sehr dumm sein, zum Beispiel seinen Ausweis verlieren oder so etwas. Polizei Kontrollen gibt es hier schon gleich gar nicht. Was sollen sie hier auch schon stehlen, man hat das Gebiet ja bereinigt, es sollten also gar keine Wertgegenstände mehr dort sein. Das bisschen Vandalismus, das muss man nun eben ertragen. ist ja nur ein Parzellen Gebiet. Aber eigentlich ja ein Gebiet, wo man entspannen, wo man sich wohlfühlen will. Das man sich dort wo regelmäßig eingebrochen wird, jedoch nicht mehr wirklich wohl fühlt, das interessiert niemanden. Ja da haben es die Bürokraten  wohl so gut bereinigt, dass sich die Diebe und der Vandalismus so richtig wohl fühlen. Vielen Dank noch mal ihr Bürokraten, das habt ihr toll gemacht, aber ich weiß da könnt ihr ja nichts für, nein ihr wollt zwar in verantwortlichen Positionen sitzen aber Verantwortung übernehmen für euer Tun, das wollt ihr nicht.

Mittlerweile wünschen wieder viele Parzellenbesitzer, dass doch wenigstens ein paar hier wohnen würden, das würde die Diebe vielleicht ein wenig abschrecken. Aber nein, das geht nicht, per Ordnungsamt achtet man weiterhin peinlichst genau darauf, dass sich in den Parzellen nicht doch noch wieder das Leben regen würde. Es ist spürbar, überall herrscht die Angst. Die Angst vor diesen Bürokraten. Egal ob man nun dort wohnt oder nicht, man fürchtet die Schergen des Systems, ob sie nicht vielleicht wieder etwas zu sagen haben, was einem das Leben schwer machen könnte, und sie sagen immer etwas. Also herrscht überall die Angst. Darf man dies, darf man jenes, was wird das Bauordnungsamt sagen. Das muss man sich mal vorstellen, wir sind alles erwachsene Menschen. Wir fragen uns wirklich ob und wie lange wir dort sein dürfen, wie hoch die Hecke sein darf, oder wie viel Gemüse angepflanzt werden muss, oder noch schlimmer, habe ich vielleicht sogar einen Denunzianten in meiner Nachbarschaft? Ist schon möglich. Zu Zeiten der aktiven Bereinigung wurde ja ein regelrechtes Spitzel Netzwerk aufgebaut um herauszufinden wer dort wohnt und wer nicht. Klar einer der Bauamt Oberbosse war ja jemand der im damaligen Osten für solche Sachen zuständig war. Es wurde sogar publik. Ein kleiner Skandal, es musste dann aber wieder schnell aus dem Bewusstsein der Allgemeinheit verschwinden. Heute weiß das kaum mehr einer. Wir haben uns daran gewöhnt, dass das Recht die Wahrheit verdrängt hat. Das Recht ist so groß geworden, dass es schon lange wieder unangefochten Ungerechtigkeiten begehen darf. Kennen wir das nicht von irgend woher? Vor allen Ding die Älteren von uns?

Über die Jahre hat sich das allgemeine Klima in den Parzellen dadurch so drastisch geändert, das man nicht mehr denkt, was möchte ich denn heute gerne machen. Nein, man denkt darf ich schon im März auf meine Parzelle gehen, oder doch erst im April. Darf ich ein Holzfeuer machen, oder muss es nun Holzkohle sein? Darf ich meinen Herbstschnitt verbrennen, oder mache ich mich strafbar? Und darf ich hier vielleicht ein Buch schreiben, oder verstößt das gegen die Gartennutzungsverordnung, weil vielleicht  darf ich mich hier nur noch mit dem Unkraut unterhalten? Darf ich hier auf Parzelle schlafen, und wenn ja wie lange? Darf ich 3 Tage am Stück dort sein, oder sogar auch 2 Wochen? Früher war das einfach. Solange es niemanden störte war alles erlaubt. Und hat man jemanden gestört, hat man gestritten, bis es klar war. Warum geht das heute nicht mehr?

Es liegt am Schwinden der Wahrheit und Gerechtigkeit. Sie wurden vom Recht und der Ordnung verschlungen. Eigentlich hört sich das gar nicht sooo schlecht an, Recht und Ordnung. Ist doch was schönes,....., denkt man. Doch was heutzutage unter Recht und Ordnung verstanden wird, ist nichts anderes als eine ordentliche Zuchtanstalt von Menschen zur Erhaltung des Systems. Millionen von Menschen werden versklavt und die Bürokraten achten mit ihren verschlungenen Gesetzes Gesetzen darauf, dass dies auch so bleibt. Oder kann mir vielleicht mal jemand sagen wie es ein Kleingartengesetz geschafft hat das Grundgesetz zu unterwandern? Ja, es ist ein Grundrecht sich überall so lange aufhalten zu dürfen wie man möchte. Im Kleingarten geht das nicht mehr. Wurden sie im Rahmen der Parzellen Bereinigung außerhalb der Saison mehr als drei Mal angetroffen, konnte man ihnen einen Strick daraus drehen. Solch einen Strick, der das Recht dazu berechtigte ihr Haus abreißen zu lassen. Und man hatte Spitzel engagiert. Spitzel, die die Wege systematisch durchstreiften und aufschrieben wo wann Licht brannte. Hallo, die Leute, die dies in Auftrag gaben sind unsere Angestellte. Der Bürokrat hat den Willen des Volkes zu vollziehen. Aber das war nie der Wille des Volkes gewesen. Irgendetwas hatte sich da mal wieder ganz unschön verselbstständigt. Können sie sich einen ihrer Angestellten vorstellen, der nicht das tut was sie wollen? Nein, spurt er nicht, wird er über kurz oder lang gefeuert. Warum können sich diese Leuten in diesen Positionen so lange halten? Man kann das gar nicht oft genug sagen, es sind unsere Angestellten.

Aber das Leben ist mitunter zäh. Überall ist es nun zu spüren. Nicht nur die Außenseiter, die am System Gescheiterten, haben es durchschaut, denn die Gefräßigkeit weniger hat auch vor der Mittelschicht nicht halt gemacht. Wie soll ein Süchtiger auch halt machen? Er braucht meeeeehr, immer immer meeeehr, also musste auch der Mittelstand dran glauben. Was früher nur in den Parzellen in den Randgebieten passierte, passiert nun überall. Sie werden ausgesaugt, und sind sie ihnen nicht mehr dienlich werden sie zu Herrn Hartz abgeschoben. Einem Mann der übrigens wegen Bestechlichkeit, Untreue, und was nicht sonst noch alles verurteilt worden ist. Sein ausgearbeitetes Konzept, das Hartz 4 Gesetz, hat jedoch weiterhin Bestand. Millionen von Menschen müssen weiterhin unter den Gesetzen eines bestechlichen Veruntreuers leiden. Sie würden sie auch noch tiefer abschieben wenn sie könnten. Am besten nach Hartz 12 oder so, oder gleich auf den Kompost mit ihnen. Und auch diesmal sind es erst wieder die Kleinen. Dann folgt die untere Mittelschicht, und so weiter und so weiter. Und ihre Schergen, die Bürokraten, die Mitläufer der selbsternannten Herrenrasse, sie erkennen nicht, dass sie es sind die die Drecksarbeit für diese egoistische "Elite" erledigen.  Sie helfen ihnen mit ihren falschen Regeln mit ihren gebeugten Gesetzen. Das was man heute Leben nennt, ist zu einem Dasein von Arbeit verkommen. Schlimmer noch, man wurde zu einem Tier degeneriert. Man lebt in seinem zugewiesenen Stall, und soll fressen um Milch zu geben. Möglichst viel. Immer mehr, immer immer mehr. Und wozu? Damit sich einige wenige darin baden können, sich Seen aus Milch und Honig leisten können. Ein Genug gibt es nicht mehr. Wenn man heute jemandem sagt, das man genug Geld hat, dann wird man schon etwas seltsam angeschaut. Entweder man hält einen für einen Millionär, oder für total bescheuert.

Aber ich spüre es immer mehr, die meisten Menschen haben es verstanden. Man hat sie verraten und verkauft. Es regt sich was, auch in Deutschland, nicht nur in Syrien, Ägypten, oder dem Jemen oder sonst wo im Nahen Osten. Es kommt langsam auch zu uns. Auch wir wollen die Diktatur nicht mehr, die man uns für Demokratie verkauft. Und ich merke es auch gerade hier in den Parzellen wieder. Man findet zusammen, redet über solche Dinge miteinander. Es kommt wieder zu einem Miteinander. Man hat erkannt was los ist im Deutschen Lande, und vor allen Dingen vertraut man denen von denen man früher meinte, "sie werden es schon richten", nicht mehr, und das ist gut so, denn sie haben es nicht gerichtet. Aaaaaaber man traut sich noch immer nicht so wirklich. Denn was, wenn man sie wirklich entmachtet? Man hat Angst vor solchen Zuständen. Zu recht, denn man weiß, was alles unterdrückt wurde im Lande, kommt das alles erst mal hoch und bricht sich Bahn,......., nein, das will man sich gar nicht ausmalen, was dann geschehen würde. Also doch lieber so weiter machen. Es alles hinnehmen was einem an Lebensfeindlichen Verordnungen auf die Schultern gelegt wird. Das dumme ist nur, das Verdrängte verschwindet nicht, nur weil man ein weiteres Male wegschaut, wenn einem Ungerechtigkeit für Recht verkauft wird. Es wächst liebe Leute, es wächst so lange bis kein noch so hoher Damm das dahinter Gestaute zurückhalten kann. Ja auch bei Deutschen, die brauchen allerdings wirklich immer etwas länger in solchen Dingen. 

Kein Wunder also, dass die Schergen des Systems derzeit richtig was zu tun haben, überall knistert es in den Dämmen. Sie können gar nicht so viel neues gebeugtes Recht erstellen, welches die Risse stopfen sollen die überall entstehen, überall quillt wie Wahrheit hindurch. Sie tun einem schon ein wenig Leid. Ihr sonst so ruhiger Posten, ist alles andere als ruhig zu Zeit. Aber man muss sie im Auge behalten, sie sofort erkennen, damit sie später nicht wieder in ähnliche Positionen rutschen. Sie können bisher nämlich nichts anderes. Sie waren weder produktiv, noch kreativ, noch konnten sie sonst etwas mit sich anfangen. Sie nähren sich am Untergang anderer. Das hört sich schrecklich an, ich weiß, aber viel schlimmer ist, dass es so ist. Und noch viel schlimmer ist, dass wir sie bezahlen. Nicht das Bürokraten schon immer so gewesen sind, oder gar zwangsläufig so sein müssen, nein es ist möglich, dass Bürokraten förderlich für das Volk sind. Sind sie aber Diener eines Lebensverachtenden Systems, dann vollziehen sie auch die noch so erbärmlichsten Sünden. Sogar mit dem Bewusstsein, sie seien im Recht. Was sogar stimmt, sie sind im Recht, doch was wenn sich das Recht von der Gerechtigkeit getrennt hat? Und das ist geschehen. So sehr dass es noch nicht einmal mehr auffällt. Das Bewusstsein der Meisten denkt heute in der Weise, dass das Recht ja eh nicht immer gerecht sein könne. Hallo??? Aufwachen. Wozu soll das Recht denn sonst da sein, wenn nicht im Dienste der Gerechtigkeit? Und über die Jahre hat sich das sogar so ins extreme entwickelt,  dass das Recht mittlerweile fast NIE mehr gerecht ist. Hat man Kapital, dann hat man Recht und kann fast alles glatt bügeln. Die allgemeine Akzeptanz zu dieser Aussage, "recht könne nicht immer gerecht sein", zeigt schon in aller Deutlichkeit wie wenig Recht noch an Gerechtigkeit geknüpft ist. Wir nehmen es so hin. Wir nehmen es so hin, wenn Bauordnungsämter kommen und einem anbieten sie würden unser Eigentum kostenlos abreißen lassen, und uns dabei weiß machen wollen, wir würden dabei ja auch noch gut wegkommen, denn das Haus wäre ja sowieso illegal, und sie könnten es eigentlich ja sogar auf unsere eigenen Kosten abreißen lassen. Hallo? Aufwachen, wer macht es denn illegal? Die Ämter haben es gemacht.  Diese Häuser haben viele Jahrzehnte Menschen als Heim gedient, und erst dann wurden sie illegalisiert. Sie waren nicht von vorn herein illegal. Aber wir gewöhnen uns so schnell an das Falsche. Und kennen wir nichts anderes mehr, nehmen wir das Falsche sogar als Wahr hin.

Letztens bekam ich per Einschreiben mit Rückschein einen Brief vom Bauordnungsamt. Er war sehr dick. 18 Seiten. Das macht natürlich erst mal Wirkung. Das ist mehr ein Paket als ein Brief. Das musste etwas Gewichtiges sein, und vor allen Dingen sollte es auch so wirken.

Zwei Seiten waren wirklich wichtig, der Rest sollte Eindruck schinden. Ich werde sie, wenn ich sie eingescannt habe hier auch veröffentlichen. Dann veröffentliche ich aber auch alle Seiten, denn es soll öffentlich werden, wie diese Ämter einem Gegenübertreten. Ich kann nur so viel sagen, ich fühlte mich terrorisiert durch solch ein Auftreten. Da war die Rede von polizeilichen Kampfmittelräumeinsatz und ähnliches. Wenn man so etwas liest, ist Syrien auf einmal gar nicht mehr so weit entfernt.

Hier mal die zwei wichtigen Seiten:




Tja, man fragt sich schon manchmal, wo die Bürokraten Deutsch gelernt haben. Ist das vielleicht sogar gewollt? Will man nicht dass man sie versteht? Vielleicht sollte man mal Kurse anbieten. Deutsch für Bürokraten oder so etwas. Ich glaube aber schon, dass es Absicht ist, denn hinter dem Kauderwelsch kann man alles verstecken. Vor allen Dingen, das man die Wahrheit mal wieder kastriert und zu einem gebeugten Recht umfunktioniert hat.
Es stimmt übrigens gar nicht, dass sie es schon mehrmals probiert haben mich zu erreichen. Kein einziges Schreiben ist vorher hier angekommen, und es ist auch das erste Mal das mir jemand sagt, das ein Schreiben noch nicht angekommen sei. Aber das Bauamt will gleich so viele Schreiben an mich geschickt haben, dass sie meinen daraus das Recht ableiten zu dürfen, nun gleich unhöflich werden zu dürfen. 
Mmmh wer's glaubt,......

Wer nun kein Interesse hatte, sich durch diese fremde Sprache zu arbeiten hier mal die Kurzfassung. In den zwei wichtigen Seiten stand, dass ich mein Parzellenhäuschen entweder zu meinen Lasten verkleinern müsse oder der Stadt Bremen einen Kostenfreien Auftrag erteilen könne und mein Häuschen komplett abreißen lassen könne. Kostenfrei!!! Wie nett. Ich frage mich, was so ein Bürokrat sagen würde, wenn das Volk beschließen würde, die Häuser in denen Ordnungshüter wohnen, sind ab jetzt illegal und wir werden sie eventuell abreißen. Und Gründe, warum sie nun illegal sein sollen kann man immer finden, man muss sie der Allgemeinheit nur so lange als richtig einbläuen, bis alle das Falsche als Wahr akzeptieren. Uns, die wir noch die alten Kaisenhäuser haben, sagt man ja auch immer, unsere Häuschen sind nur geduldet. Sie wollen ja großzügig erscheinen, die Zerstörer. Ich glaube diese Menschen haben ihre Seele verkauft. Sie tun mir irgendwie wirklich Leid.  Aber vielleicht liegt es ja genau an dieser unterentwickelten Seele, dass diese Menschen dieses Manko mit Macht kompensieren müssen.  Es ist wirklich so, Juden hat man diesbezüglich nicht viel schlechter behandelt. Sie wurden enteignet. Bums. War eben so. Und alle haben zugeschaut. Haben es ja nicht wissen können was da vor sich geht, angeblich. Hallo? Das ist Enteignung. Ganz dreiste Enteignung. Natürlich mit dem Recht im Rücken. Schlimm.- Aber das Schlimmste ist, dass alle einfach so zuschauen und wirklich denken, das ist richtig so. Diese Häuschen gehören zerstört. Es ist richtig, da darf niemand unter einfachsten Verhältnissen Leben. Es ist mittlerweile wirklich so, dass nur noch das, was Bürokraten als Lebenswert erachten, gelebt werden darf. Unser Bürokratismus ist zum neuen Faschismus per Exelance geworden. Da ist das, was die Neo Nazis heute wieder zerstören wirklich ein Klacks dagegen. Wobei ich das nun nicht verglimpflichen will, das ist schon auch schlimm, aber es ist so, der Bürokratismus ist faschistischer als die schlimmsten Neo Nazis. Der neue Neo Nazismus kann überhaupt erst wieder auferstehen, weil sie die gleiche Basis haben wie unser Bürokratismus es heute hat. Sie finden geebneten Boden. Sie brauchen nur noch ihre Saat säen. Mit ein paar Schriften zerstört der Bürokratismus Existenzen und Leben ohne darüber auch nur nachdenken zu müssen. Natürlich es muss Bürokraten geben, aber müssen sie Lebensfeindlich sein?

Sie beriefen sich in meinem Bescheid auf einen rechtskräftigen Beschluss aus dem Jahre 1996. Ja ihr lest richtig aus dem Jahre 1996. Zu dieser Zeit gehörte mir diese Parzelle noch gar nicht. Ich hatte sie erst im Jahre 2001 gekauft. Mein Vorbesitzer hatte da wohl jemanden drauf wohnen lassen und sie hatten es spitz bekommen. Daraufhin wurde im Jahre 1996 dann diese Verkleinerungs- beziehungsweise Abrissverfügung erlassen. Im Jahre 2002 hatte ich im Rahmen der Übernahme der Parzelle dann zusammen mit dem Bauamt eine Begehung der Parzelle. Das passiert übrigens immer wenn man eine Parzelle gekauft hat. Meine Nachbarparzelle wechselte in 10 Jahren dreimal die Besitzer. Niemand hat mehr wirklich Lust sich mit diesem Schmarren rumzuärgern und gibt meist nach kurzer Zeit auf. Jedes Mal fand das Bauamt wieder etwas Neues. Schon seltsam es war das gleiche Haus, und jedes Mal musste der neue Besitzer etwas anderes im Sinne des Bauamtes verändern. Wie kommt das? Sieht das nach einem Vorgehen nach wirklichen Richtlinien, oder nach Willkür aus? Aber ja, ich vergaß wir sind ja nur geduldet. Jemand der nur geduldet ist, hat ja sowieso überhaupt keine Rechte mehr. Mit dem kann man auch willkürlich verfahren.

Bis dato wusste ich noch nichts von der von meinem Vorbesitzer herrührenden Abriss- oder Verkleinerungsverfügung. Sie wurde mir süffisant vor Ort mitgeteilt. Als ich fragte warum solch eine Last nicht in das Grundbuch eingetragen wurde, denn dazu sind Grundbücher ja da, antwortete man mir, das hätte man versäumt. Tja so einfach ist das als Amtsperson. Man sagt einfach, man hat es versäumt, oder ist nicht zuständig, und das war es dann. Es war ihnen schlichtweg egal, dass durch so eine Verfügung ein vollkommen anderer Wert entsteht. Ich hatte also notariell beglaubigt ein Objekt gekauft was abgerissen werden sollte. Wir einigten uns darauf, dass sie in diesem Falle von der Vollstreckung absehen würden, da ich sie nicht verschuldet hätte, und meine 32qm ja eh nicht so weit über die zulässigen 24qm hinausreichen würden. Sie sind ja soooo großzügig. Sie haben die Macht zu dulden. Ich habe mich gefreut wie ein kleines Kind. Hurra, das Bauordnungsamt mag mich.  

Das war im Jahre 2002. Nun, am 2. April 2012, also rund 10 Jahre später erhalte ich diesen Bescheid, dass sie den Beschluss aus dem Jahre 1996 nun doch auf mich übertragen werden. Na Toll. Und wenn sich das Recht nun bemüht, wird es sich sicherlich auch so biegen lassen, dass sie das Recht hinter sich haben werden. Doch fragt man sich nach der Wahrheit und Gerechtigkeit, dann kommt man eindeutig zu dem Schluss, dass es falsch ist, was das Amt fordert. Mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen, dass man solche Sachen nicht länger hinnehmen darf. Es darf nicht zur Wahrheit werden, dass ein Amt kommen kann und einen entschädigungslos enteignet und man das dann auch noch so hinzunehmen hat, als wäre das wahr. Es ist falsch von Grund auf falsch.

Und war das erste Schreiben schon in einem Deutsch geschrieben, für das man jeden Ausländer, (die ja jetzt demnächst Prüfungen ablegen sollen),  gleich wieder nach Hause geschickt hätte, so schießt das, was jetzt folgt den Vogel ab.

Hier die Schreiben aus dem Jahre 1996:














Tja, was soll man dazu noch sagen?
Das ist doch wirklich alles nur deshalb so außerirdisch geschrieben damit man nicht gleich merkt welche Frechheit das Schreiben eigentlich beinhaltet.

So wie ich die Zeit deute, und ich es in meinem Umfeld sehe, habe nicht nur ich mit solchen Repressalien der Ämter zu tun. Wir sollten so etwas nicht länger hinnehmen. Diese Bürokraten müssen es langsam kapieren, sie sind unsere Angestellte. Die Angestellten des Volkes, und als solche sollten sie sich auch benehmen. Ich würde mich also freuen, wenn man mir hier etwas zu schreibt. Es wäre schön wenn sich Gleichgesinnte finden würden, um eventuell gemeinsam etwas zu unternehmen, damit Leben wieder atmen darf. Es darf nicht angehen, dass Bürokratie weiterhin das Recht bekommt zu zerstören.



Habe jetzt lange gewartet, aber noch keinen Kommentar erhalten. Wieso traut sich niemand? Wenn es am öffentlich machen liegt füge ich gerne noch meine e-mail Adresse beziehungsweise Tel. Nummer dazu.  Ich weis, das wir viele sind, ich habe letztens sogar ein TV Bericht gesehen, in dem es um weitere Parzellen Abrisse geht. Es wäre also schon gut füreinander einzustehen. Ich habe auch schon eine Idee, die veröffentliche ich jetzt aber noch nicht. 

Ich werde allerdings demnächst weitere Posts hinzufügen, denn es ging natürlich noch weiter, und ich kam nicht umhin mir einen Anwalt zu nehmen.



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